Ein bisschen Bi schadet nie – Das Geheimnis hinter unserer Sexualität

Ein junger Mann aus Berlin packt aus und bezieht Stellung zu einem oft umschwiegenen Thema: Bisexualität.

„Ich habe kein Problem mit der Sexualität anderer. Mit meiner eigenen schon. Seit Beginn meiner Pubertät stelle ich mir die Frage, ob ich auf Frauen oder Männer stehe. Bis heute kann ich sie nicht klar beantworten. Das Gute ist: Ich muss mich nicht entscheiden. Ich darf auch bi sein.

Was steckt hinter dem Begriff  “Bisexualität”?

Bisher habe ich nur mit meinem besten Freund über diesen inneren Konflikt gesprochen. Nicht aus Scham, sondern aufgrund von Zurückhaltung. Ich rede nicht viel über meine Sexualität. Doch die Tatsache, dass ich vielleicht bi bin, führte mich zur Recherche über dieses Thema. Ich wollte wissen, was hinter dem Begriff “Bisexualität“ steht. Und welche Leute sich selbst als bisexuell bezeichnen.

So stieß ich unter anderem auf Felix Jaehn. Anfang des Jahres gab der deutsche DJ und Produzent in der NDR Talkshow zu, dass er auf Männer und Frauen steht. Er selbst empfindet das als ganz normal. Und er hat Recht. Denn prinzipiell ist jeder Mensch bisexuell veranlagt. Meint zumindest Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse.

Seinen wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge haben wir alle von Geburt an hetero- und homosexuelle Neigungen. Nach einer Phase der Bisexualität entscheiden wir uns üblicherweise für das gleiche oder das andere Geschlecht. Wann wir diese Entscheidung treffen ist allerdings offen. Und selbst wenn wir uns festgelegt haben, kann die bisexuelle Neigung im Laufe unseres Lebens immer wieder auftreten.

Für Bisexualität reichen gleichgeschlechtliche Fantasien

Es ist also völlig egal, ob und wann ich mich entscheide. Trotz dieser Erkenntnis bezeichnen sich die wenigsten Menschen als bi. Felix Jaehn ist dabei eine Ausnahme. Das liegt vielleicht daran, dass viele Leute Freuds Ergebnisse gar nicht kennen. Personen, die sich stärker zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen meinen sie seien heterosexuell. Person, die sich stärker zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen meinen sie seien homosexuell. Die Frage nach der eigenen Sexualität ist damit vermeintlich geklärt.

Doch Fakt ist: Auf Männer und Frauen zu stehen bedeutet nicht beide Geschlechter gleichermaßen interessant zu finden. Man kann durchaus Präferenzen haben. Für die Bisexualität reichen erotische Fantasien mit dem jeweils gleichen oder anderen Geschlecht. Das bedeutet, dass sich eine Frau als bi bezeichnen kann, wenn sie in einer Beziehung mit einem Mann lebt und gelegentlich an Sex mit einer anderen Frau denkt. Ebenso der vermeintlich heterosexuelle Mann, der sich manchmal nach Liebe mit einem anderen Mann sehnt. Das gleiche gilt umgekehrt für schwule und lesbische Personen.

Ich habe noch nie eine feste Beziehung mit einem Mann geführt. Und kann es mir auch nur schwer vorstellen. Trotzdem habe ich erotische Fantasien mit Männern. Und lebe diese manchmal aus. Wie soll ich mich also bezeichnen? Laut Freud liegt die Antwort darauf immer im Auge des Betrachters. Letztlich kommt es darauf an, wie jeder sich selbst sieht und wofür er oder sie sich entscheidet.

Raus aus dem Schubladendenken

Ich alleine bestimme also darüber, ob ich mich als bisexuell bezeichnen möchte oder nicht. Ebenso egal ist es, wie ich mich betitele. Denn schließlich sind es nur Schubladen, in die ich mich selber stecke. Und mein innerer Konflikt muss gar keiner mehr sein, wenn ich einfach das denke und tue was ich im Moment möchte ohne meine Gedanken und Taten ständig zu bewerten.”

We love to love – und warum Männer wählerischer bei der Partnerwahl sind als Frauen –

Was wir uns oft nicht bewusst machen bzw. nicht bewusst machen wollen: Männer haben uns hinsichtlich der Partnerwahl einiges voraus. Den meisten Frauen fehlt die Fähigkeit zu unterscheiden, ob es sich bei der netten Bekanntschaft vom Vorabend um jemanden mit Potenzial für Zukunftspläne handelt oder nicht. Grundsätzlich ist jeder Kandidat… ein Kandidat. Oder nicht?

Männer und ihre drei Gruppen

Alle guten Dinge sind drei. So ist es also nicht verwunderlich, dass Männer uns Frauen gern in 3 Gruppen einteilen: 1- Uninteressant, 2- ggf. Bettgeschichte, 3- eventuell Qualität für mehr. Stimmt’s, Jungs? Diese 3 Gruppen werden stumpf eingehalten, auch wenn die Grenzen (insbesondere zwischen Gruppe 1 und 2 je nach Alkoholkonsum) manchmal leicht verwischen können. Die Gruppen 2 und 3 werden ungefähr mit ähnlichem Einsatz umworben und es ist den meisten Männern auch relativ egal ob SIE der einen oder der anderen Gruppe angehört. Im Ergebnis führt beides zu einem zumindest „befriedigendem” Ergebnis.

Frauen und ihre Neigung zur Erwartungshaltung

Wie es bei uns Frauen aussieht? Ein kleines bisschen anders. Frauen grenzen ungern von vornherein ab, ob sich ein Mann in für etwas Ernstes eignet oder nicht. Sie machen sich gar keine Gedanken darum, ob sie ein Mann interessiert, bis es einen konkreten Anlass gibt, er ggf. auf sie zugeht bzw. sie das Gefühl hat, ihm irgendwie zu gefallen. Sofern nun die ersten Hürden überwunden wurden, die Grundsympathie stimmt und man ggf. sogar miteinander in der Kiste gelandet ist, haben wir den Salat: Frau wartet auf Anrufe, Nachrichten, Verbindlichkeit, kurz: eine Entwicklung.

An dieser Stelle müsste man sich nun einige Fragen stellen:

1. Ab wann beginnen die Erwartungshaltungen bei Frauen und warum? Hat Sex für uns die richtige Bedeutung?

Sex ist Sex. Ja nee, ist klar. Aber für Frauen ist Sex eben nicht IMMER nur Sex. Wenn ich mir die Männergeschichten meiner Freundinnen anhöre, habe ich oft das Gefühl, dass sie Sex mit anderen Dingen assoziieren und genau hier liegt oft der Knackpunkt: Männer steigen mit Frauen in die Kiste, weil sie Lust auf körperliche Befriedigung haben. Punkt.  Nicht mehr, nicht weniger. Und genau das sind sich viele Frauen eben nicht bewusst.

Ob der Inflexionspunkt wirklich der Sex ist oder nicht, kann dahin stehen und ist mit Sicherheit auch von Frau zu Frau unterschiedlich. Manchmal beginnen die Erwartungen auch vorher oder nachher aber eins steht fest: Irgendwann beginnen sie.

2. Geht es wirklich um IHN?

Dabei scheint es kaum von Bedeutung zu sein, wer der Typ eigentlich ist und ob wir ihn wirklich gut finden. Irgendwann hoffen wir auf eine Weiterentwicklung, ein Happy End… ER ist in der Tat (zumindest anfangs) komplett austauschbar. Verrückt oder? Und dabei dachten wir Mädels doch immer, dass WIR die Romantikerinnen seien…

Einmal habe ich mir von einem Mann anhören müssen, dass Frauen in den Gedanken verliebt seien, sich zu verlieben. Ich war natürlich empört und habe vehement alles abgestritten. Heute, rund drei Jahre später, glaube ich, dass er gar nicht mal so Unrecht hatte. Warum stehen wir so auf romantische Geschichten, Liebesromane und kitschige Filme? Nicht ALLE, ich weiß, aber viele von uns… Warum erwarten wir nach drei oder vier Dates bereits eine gewisse Konstante in seinem Verhalten, obwohl wir ihn noch 0,0 kennen? Warum  werden wir so oft vom Pragmatismus der Männerwelt vor den Kopf gestoßen und warum nehmen wir ihre Zurückweisungen grundsätzlich persönlich? Warum geraten wir so oft in Beziehungen, die uns nicht glücklich machen?

We love to love. Einverstanden.

Allerdings sollten wir manchmal einen Gang runter schalten und uns fragen ob es wirklich um IHN geht…

Schmuddel TV – Warum Pornos gut für die Beziehung sind und auch Frauen einen Blick riskieren sollten

Die Meisten sind der Ansicht, der absolut überwiegende Teil der Porno-Konsumenten sei männlich und kaum eine Frau würde sich für das Thema PORNO interessieren. Punkt. Auch heutzutage noch sind viele meiner (männlichen) Freunde überrascht, wenn es heißt:

„Nicht nur Männer schauen Pornos!“

Laut Studien einiger der größten Erotik-Websites sind rund 30 Prozent der Konsumenten tatsächlich weiblich. Dreißig Prozent! Tendenz steigend! Und meiner Meinung nach, könnten es durchaus noch mehr sein, wenn die Pornoindustrie sich ein kleines bisschen mehr Mühe bei der Auswahl ihrer männlichen Hauptdarsteller und der Gestaltung ihrer Online-Plattformen geben würde. Aber lassen wir das Thema mal beiseite und konzentrieren uns aufs Wesentliche.

Warum schauen wir eigentlich Pornos?

Die Antwort ist glasklar: In jedem von uns ist ein kleiner Voyeur versteckt, den der Anblick eines anderen Pärchens beim Sex erregt. Dank sogenannter Spiegelneuronen bekommen wir außerdem das Gefühl vermittelt, selbst ein Teil der Szene zu sein. Kein Wunder also, dass uns die Filmchen solch eine Freude machen…

Abgesehen von den rein physischen Folgen (erhöhte Aktivität der Neuronen, Stimulation des Nervensystems, Ausschüttung von Endorphinen bei der Masturbation etc.) wird beim Konsum von erotischen Filmchen auch die Psyche positiv beeinflusst. Für einige Augenblicke werden die eigenen Gedanken an Alltagsstress, Job, Kinder gestoppt und man konzentriert sich auf die Reize auf dem Bildschirm sowie die eigenen Empfindungen. Äußere und innere Ablenkungen werden einfach ausgeblendet – fast wie bei der Meditation!

Pornos sind gut für die Beziehung

Es ist ganz einfach. Erotikfilme steigern unsere Libido. Eine gesunde Libido führt zu regelmäßiger Masturbation und einem gesunden Sexualleben. Und was könnte gesünder für die eigene Beziehung sein, als regelmäßig gemeinsam im Bett zu landen? „Sex ist nicht alles“ (ein immer wieder äußerst beliebter Spruch) – stimmt. Allerdings sollten wir uns bewusst machen, dass beim Sex Oxytocin ausgeschüttet wird, das sogenannte Kuschel- oder auch Bindungshormon und dieses wiederrum führt zu einer erheblichen Verlängerung des Mindesthaltbarkeitsdatums einer jeden Beziehung. Es lohnt sich also in jedem Fall, an einem gesunden und ausgewogenen Sexualleben zu arbeiten und dazu gehört eben auch ab und zu der ein oder andere Anreiz für seine und auch deine eigene Fantasie.


Durch Pornos wird uns die Abwechslung geboten, die wir ab und zu brauchen und wenn wir ehrlich sind – können wir uns manchmal sogar etwas abgucken (Nein, natürlich meine ich nicht die Sorte Filmchen, die der reinen visuellen Überstimulation dient. Aber es gibt auch die GUTEN…).

Also Mädels, ran an die Bildschirme! Was habt ihr zu verlieren? Wenn ihr noch nie einen Erotikfilm gesehen habt, überlegt euch einfach für einen Augenblick, was euch eventuell gefallen könnte und gebt den Begriff in die Suchfunktion der entsprechenden Seite ein.

Ah! Und falls ihr bzgl. der Suchbergiffe Tipps braucht, sagt einfach Bescheid 😉 (Wir knacken die 50 % schon noch!!!!)

Heisse Fantasien vom Nachbarn? Völlig Ok!

Ein nettes Lächeln vom Verkäufer, ein Kompliment vom Kellner oder auch einfach nur der Anblick des hübschen Nachbarn, der die Hecke schneidet und ZACK! – Die Frühlingsgefühle sprudeln über…

Muss ich nun etwa schlechtes Gewissen gegenüber meinem Partner haben?


WOHL KAUM!

Ganz ehrlich: Männer tun es doch auch! Ob bei den wöchentlichen oder gar täglichen Schmuddelfilmchen (was nicht heisst, dass uns diese nicht auch gefallen würden…) oder auch bei unseren gemeinsamen Schäferstündchen. Wer meint, er schliesse die Augen ausschliesslich aus Genuss, der irrt sich wohl. Ganz schnell kommen hier die Bilder der hübschen Arbeitskollegin oder der besten Freundin der Schwester ins Spiel. Müssen wir uns deswegen Sorgen machen? Solange es nur bei der Fantasie bleibt, bestimmt nicht. Es handelt sich lediglich um eine kleine Unterstützung! Einen Lust-Booster – Mehr nicht! 

Ausserdem könnt ihr das Ganze auch mal aus einer anderen Perspektive sehen, Mädels:

Was er darf, dürfen wir auch!

Also ran an die Fantasie! MIT WEM wolltet ihr schon immer mal, durftet aber nicht? Euren Gedanken sind keine Grenzen gesetzt! Ihr werdet sehen, was das für einen Spass machen kann!!!

Sex oder Liebe

Sex, Liebe oder gar beides?

Bei der Ausarbeitung meines ersten Buches – Babum – stand meiner Ansicht nach primär die Erotik im Vordergrund.

Eine schmutzige Affäre, deren Geschichte erzählt werden musste – so dachte ich zumindest. Ich wollte einfach nur endlich dieses erdrückende Geheimnis loswerden. Vielleicht wollte ich auch noch ein bisschen länger in den Erinnerungen meiner heissen Nächte mit Rico schwälgen.

Mit Liebe hatte das Ganze bestimmt nichts zu tun! Oder? 

Der einzige Mensch der von meinem Plan (ein Buch zu scheiben) wusste, war Rico selbst. “Meine kleine Porno-Schriftstellerin”- hatte er mich genannt – Und dafür hielt ich mich auch selbst!!!

Ich hatte es geschafft unsere Leidenschaft füreinander in Worte zu fassen und zu Papier zu bringen. Leidenschaft und Sex – Nichts weiter. Oder? 

Das Ende meines Buches, das nicht nur bei mir sondern scheinbar auch bei vielen meiner Leser (/-innen) für Tränen sorgte, belehrte mich eines Besseren.

Die Antwort war NEIN. – Es war NICHT nur Leidenschaft.

Oft ist man sich gar nicht wirklich bewusst, wo die Grenze zwischen Sex und Gefühlen  liegt und wo sie verschwimmt. Wann hat man eigentlich begonnen, für den Gegenüber etwas zu empfinden? Und warum konnte man es nicht verhindern – auch wenn man es sich sooooo fest vorgenommen hatte?!

Wenn man mich heute fragt, wann mir wirklich klar geworden war, was ich für Rico empfand, dann würde ich sagen – beim Schreiben meines ersten Buches. Das Wiederauflebenlassen unserer gemeinsamen Geschichte und die Aufarbeitung unserer Konversationen und auch meiner eigenen Fehltritte, führten mir vor Augen, wie verrückt ich eigentlich nach ihm war.

Ihr habt es noch nicht gelesen?  Na dann aber los!