Wenn Frauen in einer Beziehung gefangen sind, die sie zerstört – Toxic Relationships

Wenn Frauen in einer Beziehung gefangen sind, die sie zerstört, fällt es ihnen meist schwer, sich dies selbst einzugestehen. Der folgende Text ist im Original (spanisch) von meiner Freundin Belén, die ihre Geschichte mit uns teilt, um Frauen in aller Welt vor den Konsequenzen einer ungesunden Beziehung zu warnen.

An erster Stelle stehe ich!

Ich war vor einigen Stunden aus dem Süden zurückgekehrt und hatte zwei Koffer mitgebracht; der eine war voll mit Kleidung und der andere mit Wunden, Schlägen und Misshandlungen verschiedenster Art und Weise. Den zweiten Koffer wollte ich ins Leere werfen, ihn tief im Ozean versenken. Ich konnte und wollte diese Last nicht mehr tragen.

Ich war 10 Kilo leichter, mein Gesicht abgemagert, meine Knochen sichtbar. Alles, was ich aß, wollte ich wieder hochwürgen, manchmal kam Blut aus meinem Zahnfleisch. Ich hätte schwören können, dass ich langsam sterbe. Ich hörte auf, meine Freunde zu sehen, ich zog mich nicht mehr so an wie früher, ich lächelte nicht mehr und das Licht in meinen Augen wurde immer dunkler.

Ich baute immer wieder auf meine Beziehung, egal was passierte, ich liebte dich mehr als alles andere, ich gab mich selbst auf. Obwohl ich wusste, dass ich langsam versank, obwohl ich wusste, dass der Sturm eines Tages kommen würde, blieb ich bei dir. Was war um uns geschehen? Wann war der Faden, das Geflecht aus Respekt, Liebe und Vertrauen gerissen?

Ich saß in einem Loch in dem es keinen Frieden gab, nicht für mich. Kein Licht, kein Lachen, denn die Traurigkeit und Verzweiflung war stärker als die Freude. „Niemals wird sich etwas ändern“ – hatte ich gedacht. „Niemals“. Und es war mir egal. Ich hatte bereits das Handtuch geworfen. Ich kümmerte mich um nichts mehr, die Tage vergingen und mit jedem Morgengrauen hörte ich ein Stück weiter auf zu existieren.

Niemand würde erkennen, was mit mir geschah

Es kamen die Schläge, die blauen Flecken. Ich verdeckte sie unter langer Kleidung. Niemand würde erkennen, was mit mir geschah, niemand bemerken, wie ich stumm um Hilfe schrie, niemand von dem Albtraum wissen, in dem ich lebte.

Als wir uns das letzte Mal sahen, wusstest du nicht, dass ich dich verlassen würde. Die letzte Nacht, die wir verbrachten, den letzten Kuss, das letzte „bis bald“. Bei allem Schmerz den ich empfand als ich ging, wusste ich, dass es sein musste, dass die Zeit gekommen war. Ich hatte beschlossen zu gehen um zu leben, um glücklich zu sein.

Es war ein „Auf Nimmerwiedersehen“. Ich war mir bewusst, dass mir Nächte bevorstanden, die nicht einfach werden würden. Stunden in denen ich an dich denken und deine Nähe vielleicht sogar vermissen würde. Aber ich stand an erster Stelle.  

Heute…

Heute bin ich stärker als je zuvor, meine Augen haben ihr Leuchten wiedergefunden, meine Lippen ihr Lächeln. Ich habe Lust zu leben, bin voller Energie. Ich bin gefallen um wieder aufzustehen. Mit Sicherheit werde ich noch das eine oder andere Mal in meinem Leben fallen. Aber heute weiß ich, dass ich die Kraft haben werde mich selbst wieder aufzurichten. Ich verspreche mir selbst, mich zu lieben und zu respektieren, nie wieder zu schweigen, zu lachen und zu leben. Und vor allem sage ich mir immer wieder: An erster Stelle stehe ich!  

                                                                                                                                                  BELUGENSO

Vielleicht möchtest du auch einen Blick in meinen Artikel “Tut Liebe wirklich weh?” werfen.

Eifersüchtig auf die/den Ex?

Eifersüchtig af den Ex-Partner zu sein, bedeutet sich in der Vergangenheit zu verlieren. Warum wir es trotzdem tun und woran wir denken sollten, wenn es mal wieder soweit ist…

Wer kennt es nicht?

Der oder die Ex ist mal wieder Gesprächsthema. Warum? Ein Anruf, eine Whatsapp oder sogar eine einfache Erinnerung reichen bereits aus und schon wieder wird über diese eine Person gesprochen, die wir doch eigentlich längst vergessen haben wollten. Was zum Donnerwetter hat das zu bedeuten? Warum kommt immer wieder ihr/sein Name auf den Tisch? Und vor allem: Muss das sein?

Eifersüchtig auf die Vergangenheit

Um zu verstehen, warum wir dem Ex-Partner so viel Bedeutung zumessen, sollten wir uns bewusst werden, dass es uns grundsätzlich gar nicht um diesen Menschen geht, sondern um das, wofür er steht. Nämlich? Die Vergangenheit unseres Liebsten und die Tatsache, dass er irgendwann einmal ohne uns und mit jemand anderem glücklich und zufrieden war. Der Gedanke daran versetzt uns einen Stich, weil sie unsere eigene Bedeutsamkeit herunterschraubt und uns das Gefühl gibt austauschbar zu sein.

Ja aber dass der Partner eine Vergangenheit hat ist doch etwas völlig Normales, oder? Natürlich! TROTZDEM lässt sich immer wieder beobachten, wie Menschen sich wegen der/des Verflossenen in die Haare bekommen.

Was vorbei ist, ist vorbei …

Das gilt sowohl für unseren Partner als auch für uns. Wenn wir uns selbst dabei erwischen, immer wieder an unseren Ex zu denken oder sogar von ihm zu sprechen, sollten wir uns vielleicht Gedanken machen ob das unserem Freund/unserer Freundin gegenüber so fair ist und sich dieser/diese vielleicht unwohl dabei fühlen könnte ständig mit seinem Vorgänger konfrontiert zu werden. Was vorbei ist, ist vorbei und wenn wir uns in der Vergangenheit bewusst gegen eine Person entschieden haben, dann muss diese in unserer Gegenwart auch keine Rolle mehr spielen.

Umgekehrt sollten wir allerdings auch in der Lage sein, bewusst zu reflektieren was ins uns vorgeht und dass der oder die Verflossene wesentlich weniger Bedeutung hat als wir dieser mit unserem Verhalten zumessen. Vergangenes ist vorbei und die Gegenwart ist das hier und jetzt, mit UNS an seiner/ihrer Seite. Also Schluss mit den Eifersüchteleien…

Sorry seems to be the hardest word…

Sorry seems to be the hardest word

What have I got to do to make you love me? What have I got to do to make you care
What do I do when lightning strikes me and I wake to find that you’re not there?

What have I got to do to make you want me? What have I got to do to be heard?
What do I say when it’s all over and sorry seems to be the hardest word

It’s sad, so sad (so sad)
It’s a sad, sad situation
And it’s getting more and more absurd
It’s sad, so sad (so sad)
Why can’t we talk it over?
Oh it seems to me
That sorry seems to be the hardest word (…) Elton John

Was muss ich tun, damit du mich liebst? Was muss ich tun, damit du dich um mich sorgst?

Was mache ich, wenn ich vom Blitz getroffen werde? Was, wenn ich aufwache, um herauszufinden, dass du nicht da bist?

Was muss ich tun, damit du mich liebst? Was muss ich tun, damit du mir zuhörst?

Was soll ich sagen, wenn es vorbei ist und die Entschuldigung das schwierigste Wort zu sein scheint?

Es ist traurig, sehr traurig.

Es ist eine sehr, sehr traurige Situation.

Und es wird immer absurder.

Es ist traurig, sehr traurig.

Warum können wir nicht darüber reden?

Oh, es scheint mir.

Als sei sich zu entschuldigen wohl das schwierigste (Wort)…..

Es tut mir leid, sorry, das wollte ich nicht…

Okay. Verstanden. Um Vergebung zu bitten, scheint schwierig zu sein. Oder zumindest ist es das, was viele von uns denken. Aber warum? Für viele Menschen bedeutet sich zu entschuldigen, die Schuld für etwas auf sich zu nehmen. “Ich bin die-/derjenige, die es vermasselt hat und du hast nichts damit zu tun.” SO IST DAS ABER NICHT! Um Vergebung zu bitten, bedeutet nicht, dass die andere Person von jeglicher Verantwortung freigesprochen wird und dass der erste, der zugibt, einen Fehler gemacht zu haben, verliert.

Zurück zum Wesentlichen

In Anbetracht der Tatsache, dass wir weder das Alter noch die Zeit für kindischen Unsinn haben, möchte ich gleich zur Sache kommen.

Die Definition der Entschuldigung und die eigentliche Bedeutung für das soziale Miteinander:

Durch die Entschuldigung drücken wir aus, dass wir die andere Person weder verletzen noch verärgern wollten. Wir fühlen uns schlecht, weil sich unser Gegenüber schlecht fühlt und es tut uns leid. Wenn wir uns entschuldigen, wollen wir nicht unser Verhalten rechtfertigen oder diskutieren was richtig oder was falsch war bzw ist. Wir möchten ausdrücken, dass uns die Gefühle des Anderen sehr wohl interessieren. WER SIND WIR eigentlich um darüber zu urteilen, ob der Andere sich in etwas reinsteigert bzw. zu Recht oder Unrecht verletzt ist? Fakt ist: Er/Sie ist verärgert, traurig, enttäuscht oder was auch immer. Diese blosse Tatsache müsste bereits ausreichen, um uns zum Nachdenken zu bringen. Klingt das für euch nach Schwäche? Wohl kaum. Menschen, die dazu in der lage sind, sich aufrichtig zu entschuldigen und über ihr eigenes Verhalten zu reflektieren, zeigen Empathiefähigkeit, emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zu lernen.


Und eins sollten wir niemals vergessen: Unser gesamtes Leben ist voller Lektionen und wir lernen mit jedem Tag dazu…

Lebe, als gäbe es kein Morgen. Lerne, als würdest du ewig leben. (Mahatma Ghandi).

Ah…. bevor ich es vergesse…. Es ist traurig… sehr traurig… es ist eine sehr traurige Situation….

Aber warum sollte ich euch anlügen? Mir gefällt die Version mit BLUE ein wenig besser. Zumindest das Video 😉

Schmuddel TV – Warum Pornos gut für die Beziehung sind und auch Frauen einen Blick riskieren sollten

Die Meisten sind der Ansicht, der absolut überwiegende Teil der Porno-Konsumenten sei männlich und kaum eine Frau würde sich für das Thema PORNO interessieren. Punkt. Auch heutzutage noch sind viele meiner (männlichen) Freunde überrascht, wenn es heißt:

„Nicht nur Männer schauen Pornos!“

Laut Studien einiger der größten Erotik-Websites sind rund 30 Prozent der Konsumenten tatsächlich weiblich. Dreißig Prozent! Tendenz steigend! Und meiner Meinung nach, könnten es durchaus noch mehr sein, wenn die Pornoindustrie sich ein kleines bisschen mehr Mühe bei der Auswahl ihrer männlichen Hauptdarsteller und der Gestaltung ihrer Online-Plattformen geben würde. Aber lassen wir das Thema mal beiseite und konzentrieren uns aufs Wesentliche.

Warum schauen wir eigentlich Pornos?

Die Antwort ist glasklar: In jedem von uns ist ein kleiner Voyeur versteckt, den der Anblick eines anderen Pärchens beim Sex erregt. Dank sogenannter Spiegelneuronen bekommen wir außerdem das Gefühl vermittelt, selbst ein Teil der Szene zu sein. Kein Wunder also, dass uns die Filmchen solch eine Freude machen…

Abgesehen von den rein physischen Folgen (erhöhte Aktivität der Neuronen, Stimulation des Nervensystems, Ausschüttung von Endorphinen bei der Masturbation etc.) wird beim Konsum von erotischen Filmchen auch die Psyche positiv beeinflusst. Für einige Augenblicke werden die eigenen Gedanken an Alltagsstress, Job, Kinder gestoppt und man konzentriert sich auf die Reize auf dem Bildschirm sowie die eigenen Empfindungen. Äußere und innere Ablenkungen werden einfach ausgeblendet – fast wie bei der Meditation!

Pornos sind gut für die Beziehung

Es ist ganz einfach. Erotikfilme steigern unsere Libido. Eine gesunde Libido führt zu regelmäßiger Masturbation und einem gesunden Sexualleben. Und was könnte gesünder für die eigene Beziehung sein, als regelmäßig gemeinsam im Bett zu landen? „Sex ist nicht alles“ (ein immer wieder äußerst beliebter Spruch) – stimmt. Allerdings sollten wir uns bewusst machen, dass beim Sex Oxytocin ausgeschüttet wird, das sogenannte Kuschel- oder auch Bindungshormon und dieses wiederrum führt zu einer erheblichen Verlängerung des Mindesthaltbarkeitsdatums einer jeden Beziehung. Es lohnt sich also in jedem Fall, an einem gesunden und ausgewogenen Sexualleben zu arbeiten und dazu gehört eben auch ab und zu der ein oder andere Anreiz für seine und auch deine eigene Fantasie.


Durch Pornos wird uns die Abwechslung geboten, die wir ab und zu brauchen und wenn wir ehrlich sind – können wir uns manchmal sogar etwas abgucken (Nein, natürlich meine ich nicht die Sorte Filmchen, die der reinen visuellen Überstimulation dient. Aber es gibt auch die GUTEN…).

Also Mädels, ran an die Bildschirme! Was habt ihr zu verlieren? Wenn ihr noch nie einen Erotikfilm gesehen habt, überlegt euch einfach für einen Augenblick, was euch eventuell gefallen könnte und gebt den Begriff in die Suchfunktion der entsprechenden Seite ein.

Ah! Und falls ihr bzgl. der Suchbergiffe Tipps braucht, sagt einfach Bescheid 😉 (Wir knacken die 50 % schon noch!!!!)

Schön, schlau und trotzdem Single?

Wir haben sie alle: diese bildhübsche und erfolgreiche Freundin, die es trotz allem Bemühen einfach nicht schafft, einen Partner zu finden bzw. zu behalten.

Trotz aller Gleichberechtigung, die sich in den letzten Jahrzehnten durchsetzen durfte, gibt es in unserer Gesellschaft noch immer diesen einen Punkt, der sich niemals ändern lassen wird: Erfolgreiche Frauen haben es schwerer in Sachen Liebe. Punkt. Woran das liegt?

1. Charakter und Prioritäten

Erfolgreiche Frauen haben sich ihren Weg oft erst hart erkämpfen müssen. Es wäre also keine Überraschung, wenn sich dies auch in ihrem Charaker wiederspiegelt. Selbstbewusstsein, Stärke und Erfolg sind zwar grundsätzlich Qualitäten, die sowohl Männer als auch Frauen anziehend finden. Wenn hierzu allerdings seitens der Frau noch Dominanz und fehlende Kompromissbereitschaft kommen, machen Männer oft einen Rückzieher. Ein Geschäftsessen statt eines gemeinsamen Kinobesuchs? Ein Wochenende am Laptop statt gemeinsam im Bett zu kuscheln? Auch das sind Punkte, die es nicht einfacher machen. Kurios dürfte allerdings sein, dass Frauen in umgekehrten Fällen – also wenn es die Männer sind, die weniger Zeit für das gemeinsame Privaleben aufbringen können – wesentlich verständnisvollerr mit dem Thema umgehen.

2. Familienplanung

Emanzipation hin oder her – wir müssen zugeben, dass es auch heute noch zu 99 % die Frauen sind, die den Haushalt schmeissen, sich um die Kinder kümmern und den Familienurlaub organisieren. Auch wenn Männer im Haushalt “helfen”, den Müll rausbringen und ab und zu für das Abendessen sorgen, ist es immer noch die Frau, die die Verantwortung übernimmt und dafür sorgt, dass alles funktioniert. Fair ist dieser Gedanke sicherlich nicht, lässt sich allerdings auch nicht von heute auf morgen ändern. Ist all das trotz Karriere möglich? Ja, aber es ist wesentlich schwieriger: Was uns zu dem dritten und wohl wichtigsten Punkt führt:

3. Rollenbild

Ist nun das Problem wirklich, die Stärke dieser Frau oder ihre Fähigkeit alles wegzustecken was kommt? Sind ihre Unabhängigkeit und ihr Geld unattraktiv? Nein. Aber diese Frau will und kann sich auch nicht mit jedem X-beliebigen Mann “zufrieden geben”. Verdient er weniger oder hat weniger erfolreiche Jobaussichten, wird ihre Karriere früher oder später zum Problem. Denn ja, Männer haben trotz Allem Schwierigkeiten damit zu akzeptieren, dass die eigene Partnerin mehr verdient.  Unschön? Unfair? Ja, aber so ist die Realität. Der Mann, der in ihr Leben tritt, muss also mindestens genauso erfolgreich sein, wie sie selbst, das steht fest. Hinzu kommen natürlich weitere Oberflächlichkeiten wie Schönheit, Sportlichkeit und Co. Alles, um nicht an einen Mann zu geraten, der sich ggf. unterlegen fühlen könnte, denn das wäre selbstverständlich das BeziehungsAUS.


Mädels, auch wenn sich das alles furchtbar anhört – und JA, das tut es! – ist das noch lange kein Grund aufzugeben. Ihr habt bereits bewiesen, dass ihr Einiges auf dem Kasten habt und das lässt euch niemand nehmen. Wenn ein Kerl nicht damit klar kommt, dann schiesst ihn ab, er hat euch nicht verdient. IHR seid NICHT das Problem! Ok, vielleicht müsste die Eine oder Andere etwas kooperationsbereiter oder feinfühliger sein aber das ist nicht die Regel. Das Problem liegt in der Sichtweise der Gesellschaft! In der veralteten Perspektive vieler Männer! Und wollt ihr wirklich jemanden an eurer Seite, der nicht Stolz auf eure Erfolge sein kann?

Sucht euch den Mann aus, der es wirklich wert ist, ab und zu mal einen Schritt kürzer zu treten und die Arbeit links liegen zu lassen. Es GIBT sie, die Männer, die sich nicht von erfolgreichen Frauen einschüchtern lassen! Sie sind zwar selten, aber früher oder später läuft euch sicher einer über den Weg. Und bis dahin, geniesst die Zeit als Single in vollen Zügen!

Ist eh wesentlich unkomplizierter!

Mama – warum verstehen wir uns nicht?

Auch Jahre nach der Pubertät ist die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern oft kompliziert. Sie lieben sich, sie streiten sich und begegnen sich oftmals mit völligem Unverständnis.  Doch warum ist das so? 

Meine Mutter und ich streiten uns manchmal derart, dass die Fetzen fliegen. Und das, obwohl ich fast 30 bin! Es gibt Momente, in denen ich felsenfest davon überzeugt bin, dass ich sie nicht leiden kann, dass ich sie nur liebe, weil sie meine Mutter ist und ich sie lieben muss! Wir sind so unterschiedlich, dass wir uns gar nicht verstehen KÖNNEN! Oder?

Und dann gibt es wieder Momente, in denen ich heule wie ein kleines Mädchen, weil meine Mutter nach ihrem Besuch wieder abreisen muss oder weil ich in einem Film eine herzzerreissende Mutter-Tochter-Szene sehe und mir wird bewusst, dass sie der wichtigste Mensch in meinem Leben ist.

Töchter reagieren manchmal extrem sensibel auf Äusserungen ihrer Mütter, fühlen sich schnell angegriffen und in Frage gestellt. Mütter wiederum sind oftmals besorgt um das Wohl ihrer “Kleinen”, wünschen ihr nur das Beste und vergreifen sich dann zu 99 % im Tonfall. Doch nicht nur das mangelnde Kommunikationsvermögen führt zu Konflikten. Das wohl grössere Problem ist die beiderseitige Erwartungshaltung: Eine Mutter erwartet von ihrer Tochter Integrität, Gradlinigkeit, Erfolg und all das, was sie vielleicht selbst nicht erreicht hat. Wenn dann auch nur ein einziger Punkt an irgendeiner Stelle wankt oder eine Mutter meint, dass die eigene Tochter kurz davor seht, eine Fehlentscheidung zu treffen, fängt sie an sich zu sorgen und möchte intervenieren. Manchmal hört sie auch einfach nicht zu und verkennt in ihrem Gauben alles über ihre Tochter zu wissen, ihre Entwicklung und ihre eigentlichen Stärken und Schwächen.

Und andersrum?Ich denke ich spreche nicht nur für mich selbst, wenn ich sage, dass auch ich an meine Mutter jede Menge Erwartungen habe. Ich möchte in ihr die starke, taffe und gebildete Frau sehen, die sich durch ihr Selbstbewusstsein und ihre Authentizität auszeichnet. Sie soll eine “wahre Mutter” sein, an der ich mich anlehnen und bei der ich um Rat bitten kann, wenn ich nicht weiter weiss. Wenn sie dann strauchelt oder gar fällt, bin ich enttäuscht, sehe mich um mein Recht auf eine starke Leitfigur betrogen, fühle mich unverstanden oder von ihrem mangelnden Fingerspitzengefühl vor den Kopf gestossen. Das kleine Mädchen in mir will nicht einsehen, dass meine Mutter nicht perfekt ist. Was ich dabei vergesse, ist, dass sie nicht perfekt sein kann! Sie ist eine Frau wie jede andere auch. Sie muss sich – ebenso wenig wie ich – in keine Schablone pressen lassen. Sie ist wie sie ist – undiplomatisch, gerade heraus, unsicher, ein wenig naiv und manchmal etwas unselbständig. Doch sie hat es geschafft, mich grosszuziehen, mich mit allem auszustatten, was ich brauchte um meinen eigenen Weg zu gehen. Und genau dafür verdient sie meine Liebe und meinen Respekt. 


Vielleicht sollten wir öfter versuchen, unsere Mütter mit den unvoreingenommenen Augen einer anderen Frau und weniger mit den erwartungsvollen Augen einer Tochter anzusehen. Dann wäre das gegenseitige Verständnis füreinander vielleicht gar nicht so schwer…

Ist Beziehung “Arbeit”?

Oftmals hört man den Ausdruck “Eine Beziehung ist immer Arbeit”. Das Wort “Arbeit” ist dabei natürlich negativ behaftet und bedeutet so viel wie “Anstrengung” oder “Opfer bringen”. Muss das wirklich sein? Vor ein paar Jahren kam das Thema mal in meinem Freundeskreis auf den Tisch. Ein Freund von mir sagte damals, dass er sich weigerte, diesen Satz zu akzeptieren. Seiner Ansicht nach, war eine Beziehung immer einfach und alles ergab sich wie von selbst. Ich selbst sehe das Ganze ein wenig differenzierter und denke, dass wir hier zwei Sachen mal genauer unter die Lupe nehmen müssten:

1. Was verstehen wir eigentlich unter Arbeit?

Arbeit ist der Definition nach “eine planvolle Tätigkeit, mit der man Ergebinsse bewirkt oder Produkte schafft” – also dem Grunde nach nichts Negatives oder zwangsweise Anstrengendes. Wir müssen etwas tun, um etwas zu erhalten – nicht mehr nicht weniger. Und was genau müssen wir machen, um eine Partnerschaft eingehen zu können?  Nunja. Dem Grunde nach gar nichts. Wir können von heute auf morgen entscheiden, unseren Beziehungsstatus zu wechseln, sofern die Gefühle stimmen und der Andere einverstanden ist. Eine Beziehung einzugehen, ist also schon mal keine Arbeit und ehrlich gesagt ziemlich einfach.

Wie schaut es nun aus, wenn wir diese Beziehung über einen längeren Zeitraum halten möchten?  Es gibt viele Gründe, warum Beziehungen scheitern können. Zum Beispiel können sich zwei Menschen in ihren Ansichten oder ihrem Alltag so sehr  voneinander unterscheiden, dass sie feststellen müssen, dass es einfach nicht funktioniert. Es ist ebenfalls möglich, dass Umstände vorliegen, die nicht in unserer Macht liegen und es uns einfach nicht erlauben, eine Beziehung mit dieser Person einzugehen. Viel zu oft scheitern Partnerschaften  allerdings an anderen Dingen wie fehlendem Interesse, mangelnder Kompromissbereitschaft oder dem Beziehungskiller Nummer 1 – dem berühmtberüchtigten Alltagsstress. Hier ist es durchaus möglich entgegenzuwirken und es mit ein bisschen mehr Verständnis, etwas Kommunikationsbereitschaft und einem kleinen Extra an Bemühung um den Anderen zu schaffen, dass die Beziehung länger anhält.  Ist er müde von der Arbeit oder möchte lieber zum Sport als mit dir ins Kino?  Das ist ok! Hast du schlechte Laune, weil deine Mutter dich mal wieder zu Unrecht kritisiert oder deine Freundin die Verabredung abgesagt hat? Sprich es aus und mach ihm klar, dass deine schlechte Laune nichts mit ihm zu tun hat! Hat sie sich in Schale geworfen und sieht heute einfach umwerfend aus? Sag es ihr und gib ihr die Bestätigung, die sie von dir will und braucht!

Ok – dieses bisschen “Mehr” könnten wir durchaus als Arbeit betrachten. Aber wenn wir ganz ehrlich zu uns selbst sind, dann ist das Ganze gar nicht mal so schwer und bringt verdammt gute Ergebnisse! Womit wir auch schon beim zweiten Punkt wären:

2. Muss man wirklich immer alles so negativ sehen?

Ja – Jeder Mensch hat seine positiven aber auch seine negativen Seiten, die wir in einer Partnerschaft einfach wegstecken müssen. Auch ich würde meinem Freund manchmal gerne die Socken, die er jeden Tag auf dem Boden liegen lässt statt sie in den Wäschkorb zu werfen, in den Hintern stecken. Aber was solls! Er erträgt dafür meinen Fimmel für Modern Family, geht mit mir zum Sport und gibt mir täglich das Gefühl, für ihn die schönste Frau der Welt zu sein! Macht man sich erstmal bewusst, dass es gar nicht so schwierig sein muss und dass die kleinen Kompromisse, die man dem Partner zuliebe eingeht weitaus weniger wiegen als die schönen Momente miteinander, ist der Ausdruck “Arbeit” auch gar nicht mehr so negativ behaftet. Denn letztendlich bedeutet er doch nur, dass wir etwas tun um etwas zu erhalten und wenn dieses erhaltene “Etwas” es wert ist, warum nicht?!